Anlass leuchtet weit über die Grenzen Gretzenbachs hinaus

Von Urs Amacher / Oltner Tagblatt

uchtet weit über die Grenzen Gretzenbachs hinaus

Vor 25 Jahren organisierte Gretzenbach erstmals einen Sporttag für Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Diesen runden Geburtstag feierte der Verein Behindertensporttag (VBS) Gretzenbach am Freitagabend mit einem Festakt in der Turnhalle, mit einer Fotoausstellung und einem reich bebilderten Jubiläumsfestführer.

Mehrere Rednerinnen und Redner überbrachten die Glückwünsche ihrer Institution. Hauptredner war Daniel Cartier, Präsident der Einwohnergemeinde Gretzenbach. Er bewundere jedes Mal die Begeisterung und Hingabe sowohl der der Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch der Helferinnen und Helfer. «Der Behindertensporttag ist ein Anlass, der weit über die Grenzen Gretzenbachs hinaus leuchtet». Die Organisatoren können weiterhin auf die Unterstützung durch die Gemeinde zählen, sicherte Cartier zu. Den Anlass in auch Zukunft mitzutragen, versprachen ebenfalls die offiziellen Vertreter des Turnvereins Gretzenbach (Beni Schenker), der Laienspielgruppe (Anita Kuhn und Kurt Spielmann in einer kurzen Spielszene), der Philanthropischen Gesellschaft Union Olten-Gösgen (Urs Allemann) sowie die Frauen der Guggemusig Jldefonser Vielharmoniker.

Der offizielle Teil war umrahmt von Klängen des Musikvereins Gretzenbach unter Dirigent Arno Müller. Sie eröffneten den Abend mit dem «March Brasses to the Fore». Die Hauptattraktion war zweifellos der Auftritt der Gruppe vom Behindertensport Aarau (BSA) der Leitung von Elvira Nussbaumer und Hanny Eng. Das vierzehnköpfige Ensemble setzte das «Fliegerlied» von Tim Toupet bildlich in eine rasante Tanzshow um und legte zur Musik von Cowboy Joe einen Country-Dance auf die Bühne.

In seiner Festrede warf Vereinspräsident Hansjürg Müller einen Blick zurück. «Alles begann 1990 mit dem Regionalturnfest in Däniken», erinnerte er sich. Müller war damals Oberturner (technischer Leiter) des organisierenden Bezirksturnverbands (BTV) Olten-Gösgen. Da ein Teil der Haftgelder verfallen war, beschloss der BTV, mit den 1000 Franken den Sport für Menschen mit einer geistigen Behinderung zu unterstützen. Müller lernte durch einen glücklichen Zufall Daniela Witschi kennen, die damals als Turnlehrerin bei der Vebo Oensingen arbeitete. An einem Gipfeltreffen auf dem Engelberg konkretisierten sie beide den Plan, ein Turnfest für Behinderte zu lancieren.

Hansjürg Müller, gleichzeitig Oberturner des TV Gretzenbach, vermochte den Turnverein, die Damen-, Frauen- und Männerriege sowie den Samariterverein zum Mitmachen zu motivieren. Die Gemeinde stellte die Sportanlagen gratis zur Verfügung. Bereits am 15. September 1990 fand der erste Behindertensporttag in Gretzenbach mit 55 begeisterten Athletinnen und Athleten statt. Als am Ende noch Fr. 495.10 in der Kasse übrig blieben, beschloss das OK spontan, den Anlass im folgenden Jahr zu wiederholen.

Inzwischen hat der Behindertensporttag Tradition. Er wurde immer beliebter, im Jahr 2000 durchbrach das Turnfest die Schallmauer von 100 Teilnehmenden. Ebenfalls 2000 verlieh der Kanton Solothurn dem Veranstalter des Behindertensporttags den Sportverdienstpreis. Im folgenden Jahr gab man dem Anlass feste Strukturen, indem man den Verein Behindertensporttag (VBS) gründete. An der 24. Auflage des Wettkampfs waren es 150, und heuer wird mit 175 Sportlerinnen und Sportlern gerechnet. Es sind Einzelkämpfer, aber auch ganze Gruppen aus Langenthal, Herzogenbuchsee, Olten, Aarau und Zug kommen angereist. Teams stellen die VEBO, Arkadis, Buchenhof Lostorf oder Procap.

Zum 25-Jahr-Jubiläum des Sporttags erschien eine Festschrift, in welcher alle der zahlreichen Helferinnen und Helfer gewürdigt werden. Ebenfalls hat Anita Soppelsa, Medienverantwortliche und Hausfotografin, eine Ausstellung gestaltet mit Bildern, welche die Sportlerinnen und Sportler in Aktion zeigt. 

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